Herne – Wanne-Eickel Hbf

Tonaufnahme vom Bahnhof der Superlativen (2010)


Herne, Wanne-Eickel Hbf

1856 bekam die Zeche Pluto einen Gleisanschluß an die Strecke der „Cöln-Mindener Eisenbahngeselschaft“ zum Abransport ihrer Kohle. Personenverkehr am Güterbahnhof gab es ab 1864. Von da an wurde die Station immer mehr zum Knotenpunkt im Personenverkehr: in Nord-Süd-Richtung auf der Strecke von Gelsenkirchen nach Münster, auf der Ost-West-Strecke von Oberhausen nach Dortmund. Gastwirt Hermann Rühmann betrieb hier zusammen mit seiner Frau bis 1913 ein Bahnhofsrestaurant, unterstützt von seinen Söhnen Hermann und Heinz. Später übernahm Vater Rühmann in Essen das neue Hotel Handelshof, Sohn Heinz Rühmann (1902-1994) wurde einer der bekanntesten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts. Nach dem 2.Weltkrieg wurde Wanne-Eickel Hauptbahnhof zu einem Bahnhof der Superlative: Personenbahnhof, Verschiebebahnhof, Güterumschlagplatz und Heimatbahnhof für mehr als 100 Lokomotiven und 200 Waggons. Die gesamte Anlage war vier Kilometer lang und bestand aus 120 Kilometern Gleisen, bis zu 70 Spuren nebeneinander. In den 1960er Jahren bezeichnete sich Wanne-Eickel daher als Stadt mit den längsten Bahnsteigen Deutschlands. Nach dem Zusammenschluss von Wanne-Eickel und Herne (1975) blieb der Name: Wanne-Eickel Hauptbahnhof. Zwar plante die Deutsche Bahn 2003 seine Umbenennung in „Herne Hauptbahnhof“, dagegen gab es aber auf Wanner Seite so großen Widerstand, daß wir bis heute im Hauptbahnhof Wanne-Eickel abfahren können: am liebsten zum Strand, mit dem Intercity nach „Norddeich Mole“.
http://wanne-eickel.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Wanne-Eickel_Hauptbahnhof
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Rühmann
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