Oberhausen – Gasometer

Tonaufnahme vom Wandertag in der Tonne (2010)


Opernhausen, die Tonne

Am Wandertag zum Gasometer: kurz vor den Schulferien ist immer irgendwie Wandertag, weil längst alle Noten gegeben sind und keine Prüfungen mehr bevorstehen. Dann müssen die jungen Menschen anders bei Laune gehalten werden, bis endlich die Ferien offiziell beginnen. Da fahren sie in Reisebussen aus allen Richtungen nach Oberhausen. Sie kommen aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich und den deutschen Landen. Der Gasometer nimmt sie alle. Als riesige Tonne steht er singulär in der Landschaft zwischen Rhein-Herne-Kanal, Autobahn 42 und dem Einkaufszentrum, das in Oberhausen mal „Neue Mitte“ und mal „Centro“ heißt. Der Gasometer ist im wesentlichen leer. Ein riesiger dunkler Raum: knapp 120 Meter hoch, 68 Meter im Durchmesser. Er ist die größte begehbare Stahl-Tonne Europas: 1927 gebaut, 1988 stillgelegt, dann als Industriedenkmal herausgeputzt als Raum für Ausstellungen, Konzerte und Theater. Eine gigantische Kathedrale der Industrie. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 hängt mittendrin „der größte Mond auf Erden“: als Teil der Ausstellung „Sternstunden – Wunder des Sonnensystems“. Mit dem gläsernen Innen-Aufzug kommt man an diesem Kunst-Mond vorbei nach ganz oben aufs Dach: bei gutem Wetter gibts da das Ruhrgebiet „als Ganzes“ zu sehen. Aber der fensterlose Innenraum mit seiner einzigartigen Echo- und Hall-Akustik ist allein schon fürs Hören jederzeit eine Reise wert.
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